Kurzbeschreibung

Reihe: ifst-Schrift. Band: 549

Derzeit werden die weltweiten Besteuerungsrechte für Unternehmensgewinne neu geordnet,
eine „neue Weltsteuerordnung“ entsteht. Vorerst einmal ist Pillar 2, d.h. die globale Mindest-
besteuerung für Unternehmen, Realität geworden, seit die EU das OECD-Regelungswerk in
den Rechtsakt einer Richtlinie gegossen hat - dies jedoch ohne die steuerpolitische Verqui-
ckung mit Pillar 1, also der Neuordnung der Besteuerungsrechte für die Digitalwirtschaft. Das
deutsche Umsetzungsgesetz liegt bereits im Entwurf vor, so dass es an der Zeit ist, dem Vor-
haben näher auf den Grund zu gehen.

Die Autoren dieser ifst-Schrift, Florian Haase und seine Kolleg:innen, würdigen die bisherigen
Entwürfe kundig und kritisch. Dabei konzentriert sich die Schrift darauf, die politischen Ergeb-
nisse konkret umzusetzen und für die betroffenen Unternehmen handhabbar zu machen. Da-
rauf ist diese Schrift in zweierlei Weise ausgerichtet, nämlich einmal mit einem Fokus auf in-
ternational tätige Familienunternehmen und zum anderen mit einer ganz praktischen Heran-
gehensweise. Das Regelungswerk ist derart komplex, dass man nicht umhinkommen wird, mit
Grundstrukturen und „praktischen Kniffen“ zu arbeiten, wenn man sich den teils auch akade-
misch schwierigen, mit der Umsetzung der Richtlinie verbundenen Rechts- und Sachfragen
nähern möchte.

Vor diesem Hintergrund verbindet die Schrift die Darstellung von Grundfragen der Mindestbe-
steuerung nicht nur mit der Herausarbeitung akademischer Ungereimtheiten, sondern insbe-
sondere mit Vorschlägen für eine praxisnahe und auch prozessuale Herangehensweise, die
auch die Nutzung digitaler Unterstützung miteinbezieht. Die Autoren sind Mitglieder der Ar-
beitsgruppe „Pillar 2“ in der internationalen und interdisziplinären Sozietät Rödl & Partner
und geben auf diese Weise zugleich ihre Erfahrung in der Beratung großer multinationaler
Familienunternehmen weiter.